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FRIEDENSWEGE
Waldviertel
Südböhmen
Die „Friedenswege Waldviertel – Südböhmen“ sind ein Zusammenschluss von sechs Friedenswegen, die vom Waldviertler Verein „Weg des Friedens“ gemeinsam mit der südböhmischen Tourismusregion Novohradsko – Doudlebsko in der Grenzregion angelegt wurden. Die Friedenswege repräsentieren unterschiedliche Themen wie das Gedenken an die ehemalige jüdische Bevölkerung, die zwangsweise Aussiedelung der deutschsprachigen Bevölkerung nach dem 2.Weltkrieg, der „Eiserne Vorhang“, die Menschenrechte, die Humanität und die „Gerechten unter den Völkern“.
Vor allem geht es aber um Menschen, um ihre Lebensgeschichten und um ihr Schicksal. Kirchen, Kapellen und Rastplätze am Weg laden mit spirituellen Impulsen zum Innehalten ein. Die Friedenswege sind „Wanderungen und Radtouren mit Tiefgang“, eingebettet in eine wunderbare Landschaft.
Dr. Arthur und Maria Lanc
Friedensweg
Der „Dr. Arthur und Maria Lanc Friedensweg“ verbindet die beiden Städte Gmünd und České Velenice.
Der Friedensweg beginnt in Gmünd beim Denkmal für die verstorbenen ungarischen Juden in der Eichenallee (nach dem Kreisverkehr) und führt über Gmünd-Neustadt und den Grenzübergang Bleyleben nach České Velenice. Die nächsten Stationen sind die Pfarrkirche St.Agnes, der Bahnhof und der Friedhof von Ceske Velenice. Dann führt der Friedensweg wieder über die Grenze zurück nach Gmünd zur letzten Station, der evangelischen Friedenskirche in der Bahnhofstraße.
Die neun Stationen des „Dr. Arthur und Maria Lanc Friedensweges“ erinnern an das Schicksal der jüdischen Zwangsarbeiter und der jüdischen Bevölkerung von Gmünd und České Velenice. Weitere Themen sind die Gmünder Zeitgeschichte, die heilige Agnes von Böhmen und die „Samtene Revolution 1989“ sowie Přemysl Pitter und die Friedensbotschaft des Christentums.
Die Wegstrecke von 9,5 km ist durchgehend asphaltiert.
Ludwig und Maria Knapp
Friedensweg
Der Ludwig und Maria Knapp Friedensweg beginnt in Schützenberg bei Weitra gegenüber dem Haus Nr. 13 bei der Brücke über die Lainsitz, wo sich das Sägewerk der Familie Knapp befand.
Der Weg führt weiter durch das Naturdenkmal Gabrielental zum Rathausplatz und zur Pfarrkirche von Weitra. Beim Gedenkstein für das Ehepaar Knapp in der Promenade endet der Friedensweg. Themen des Weges sind die Rettung der ungarisch – jüdischen Zwangsarbeiter in Schützenberg, das Schicksal der jüdischen Familien aus Weitra und die Gerechten unter den Völkern.
Es werden auch das Gabrielental und das Ledertal vorgestellt.
Der Friedensweg hat eine Weglänge von 4 km und sollte im Gabrielental nicht mit dem Fahrrad befahren werden.
Pater Bonfilius
Friedensweg
Der „Pater Bonfilius Friedensweg“ beginnt beim Barmherzigkeitskloster in Nové Hrady / Gratzen und führt dann weiter zum Geburts- und Elternhaus von Pater Bonfilius in Údolí 81/Jetzkobrunn. Die nächsten drei Stationen sind den verschwundenen Dörfern Veveří/Piberschlag, Mýtiny/Kropfschlag mit der Kapelle und Vyhlídky/Eckersee gewidmet. Die sechste Station des Friedensweges ist die Maria Lourdes Kapelle in Dlouhé Stropnice / Langstrobnitz mit ihrer zeitgeschichtlichen Dauerausstellung.
Von dort geht es weiter Richtung Šejby / Scheiben bis zur Abzweigung nach Paseky. Wir folgen nun der Radwegmarkierung hinauf nach Dobrá Voda zur Wallfahrtskirche Maria Trost / Brünnl und weiter zur Friedensglocke in Hojná Voda. Diese beiden Stationen laden zur Besinnung und zum Innehalten ein. Von Hojná Voda fahren wir zurück auf den Radweg 1048, der hinunter nach Šejby / Scheiben und weiter über das verschwundene Dorf Jedlice/Göllitz zurück nach Nové Hrady / Gratzen führt.
Die Wegstrecke von 34 km eignet sich sehr gut zur Befahrung mit dem Mountainbike.
Friedensweg
der Menschenrechte
Der „Friedensweg der Menschenrechte“ befindet sich im Gemeindegebiet von Moorbad Harbach und beginnt im Ortsteil Lauterbach beim „Garten der Menschenrechte“.
Der Weg führt dann weiter über die Kapelle Lauterbach und das Gesundheitszentrum Moorheilbad Harbach bis zum „Meilenstein des Friedens“ an der Grenze zu Tschechien, wo der Friedensweg endet. Im „Garten der Menschenrechte“ wird die Bedeutung der Menschenrechte im Gehen durch die Natur in einer sehr lebendigen Weise vermittelt. Die Kapelle Lauterbach und der Meilenstein des Friedens laden wiederum zum Innehalten ein. Das Gesundheitszentrum Moorheilbad Harbach lenkt unsere Aufmerksamkeit auf den Wert der Gesundheit und auf einen nachhaltigen Umgang mit der Natur als wichtige Elemente einer Friedenskultur.
Der Friedensweg der Menschenrechte weist eine Streckenlänge von 3,5 km auf und ist durchgehend asphaltiert.
Friedensweg
der Humanität
Der „Friedensweg der Humanität“ befindet sich im Gemeindegebiet von Trhové Sviny und beginnt an der Bushaltestelle in Chvalkov, an der Straße von Trhové Sviny nach Benešov nad Černou. Der 7,8 km lange Rundwanderweg besteht aus 9 Stationen, davon sind 8 Stationen jeweils einer bedeutenden Persönlichkeit des Humanismus gewidmet.
Das Besondere des „Friedensweges der Humanität“ ist die Verbindung von Wandern, Natur und Ruhe mit den Gedanken und Lebensgeschichten von Menschen, die ein Zeugnis geben von Mitgefühl und Toleranz, und ein Zeugnis für ein friedliches Zusammenleben aller Völker und Religionen.
Der Friedensweg ist durchgehend markiert und eignet sich sehr gut als Wanderstrecke.
Friedensweg
der Versöhnung
Der „Friedensweg der Versöhnung“ leitet sich von der seit dem Jahr 2007 jährlich stattfindenden tschechisch-österreichischen Versöhnungswallfahrt ab.
Der Friedensweg beginnt beim Friedhof Kautzen mit dem Gedenkstein für die NS-Opfer aus der Gemeinde Kautzen und führt dann weiter zur alten Holzkapelle in Radschin, über die Wasserscheide und zum Friedenskreuz, wo der Weg über die Grenze zum ehemaligen Dorf Romava/ Romau führt.
Die nächsten Stationen sind das Heimatmuseum und die Kapelle in Reingers.
Der Friedensweg führt jetzt wieder nach Tschechien am ehemaligen Dorf Staré Hutě/Althütten vorbei nach Staré Město/Altstadt, zum Jüdischen Friedhof und zum revitalisierten und öffentlich zugänglichen Schloß Dobrohoř/Ebergersch.
Am Weg zurück nach Kautzen kommen wir durch die verschwundenen Dörfer Dětřiš/Dietreichs, Kuni/Kain, Pernárec/Bernharts und Košťálkov/Gottschallings. Gleich hinter der Grenze kommen wir nach Kleintaxen und nach ca. 3 km erreichen wir wieder Kautzen. Eine Besonderheit dieses Friedensweges ist es, dass er viermal die Grenze überquert. Vier Jahrzehnte versperrte der „Eiserne Vorhang“ diesen Weg.
Die letzte Station des Friedensweges ist die Pfarrkirche Kautzen. Sie ist dem hl. Jakobus, dem Patron der Pilger – auch der Friedenspilger – geweiht und somit ein würdiger Abschluss des Friedensweges der Versöhnung.
Die Wegstrecke von 32 km ist sehr gut mit dem Mountainbike befahrbar.